Birkenau und Rosenfeld
Regie: Marceline Loridan-Ivens, BRD/Fkr./PL, 92 min, OmU (Französisch), FSK o. A.
Paris. Myriam (Anouk Aimée), die viele Jahre lang als Filmemacherin und Reporterin in der ganzen Welt unterwegs war, nimmt an einem Treffen von KZ-Überlebenden teil. Voller Freude trifft sie einige ihrer Leidensgenossinnen wieder. Bei einer Verlosung gewinnt Myriam den ersten Preis: ein Fahrrad und ein Flugticket nach Krakau. Die Rückkehr nach Birkenau ist für Myriam eine Pilgerfahrt, die sie nach langer Vorbereitungszeit ganz bewusst allein antritt. Schmerzliche Erinnerungen stürzen mit aller Kraft auf Myriam ein. In Birkenau trifft sie einen jungen deutschen Fotografen namens Oskar (August Diehl), der sich zur Aufgabe gestellt hat, „das Unsichtbare zu zeigen", das sich in den Ruinen des KZ verbirgt. Oskar bittet sie, ihm dabei zu helfen, die Spuren zu entschlüsseln und seinen Blick zu schärfen. Zunächst will Myriam sich in ihrer eigenen Meditation nicht stören lassen. Aber angesichts der rührenden Hartnäckigkeit, gibt sie schließlich seiner Bitte nach. Gemeinsam durchstreifen sie nun das KZ, ein Weg zu neuen Erfahrungen für beide. "Dieser Film erzählt von Myriam, einer französischen Jüdin polnischer Herkunft, die fünfzig Jahre nach der Befreiung in das Konzentrationslager nach Birkenau zurückkehrt. Diese Überlebende bin ich, Marceline Rozenberg. Ich brauchte vierzig Jahre, um das Drehbuch dieses Films zu Papier zu bringen, und es fiel mir immer noch nicht leicht. In dem Drehbuch geht es nicht darum, die Vergangenheit wieder lebendig werden zu lassen (Wer könnte das schon?), sondern der Suche im Erinnern und der Arbeit des Gedächtnisses ihren Stellenwert einzuräumen." (Marceline Loridan-Ivens)