Maroa
Regie: Solveig Hoogesteijn, Spanien/Venezuela 2005, 102 min, OmU (Spanisch), FSK 12, empf. ab 14 J
Die elfjährige Maroa lebt bei ihrer Großmutter in Caracas und steuert durch den Verkauf von Heiligenbildchen und Pornoheften ihren Teil zum Lebensunterhalt bei. Nachdem sie als Zeugin eines Raubmords festgenommen wurde, wird sie in ein Kinderheim abgeschoben. Neugierig lauscht sie dort den Proben eines klassischen Jugendorchesters und wird wenig später von dem spanischen Musiklehrer Joaquín als Klarinettistin in das Ensemble aufgenommen. Obwohl ihr Talent unüberhörbar ist, bringt Maroa aber weder die nötige Disziplin auf, noch ordnet sie sich der Gruppe unter. Der Chance auf ein besseres Leben stehen zunächst ihr ungeduldiger Drang nach Freiheit und die Unfähigkeit, mit Rückschlägen umzugehen, im Wege. Realer Hintergrund des fiktiven Mädchenporträts ist die 1975 vom Komponisten José Antonio Abreu ins Leben gerufene Orchesterbewegung, die für viele Kinder und Jugendliche in Venezuela zu einem Rettungsanker geworden ist.