C.R.A.Z.Y.
Regie: Jean-Marc Vallée, Kanada 2005, 127 min, OmU (Französisch, Englisch), FSK 12
Zac wird Weihnachten 1960 geboren. Das ist ein Zeichen für seine fromme Mutter. Aber auch der Vater ist vernarrt in diesen seiner vier ungleichen Söhne. Für Zac beginnt eine idyllische Kindheit: Sein Vater lässt ihn das Auto waschen, nimmt ihn mit auf heimliche Spritztouren zur Pommes-Bude und schmettert zu festlichen Anlässen unermüdlich Chansons von Aznavour. Doch als Zac das erste Mal in Mamas Kleidern vor dem Spiegel erwischt wird, trübt sich das Verhältnis, das mit dem Jugendalter endgültig zu zerbrechen droht. Über 20 Jahre zeichnet der Film den Weg seines Helden nach und ist dabei vor allem eine Hommage an die Musik, die Mode und das Lebensgefühl der 70er Jahre, die für Zac den Weg zum Erwachsenwerden bestimmen. Vielleicht verliert sich „C.R.A.Z.Y.“ manchmal zu sehr in seinen optisch beeindruckenden Experimenten und lässt dabei wichtige Nebenfiguren sehr schematisch erscheinen, aber der Kern des Films, die problematische Beziehung zwischen Vater und Sohn, ist durchaus liebevoll und vielschichtig gezeichnet.