Atmen
Regie: Karl Markovics, Österreich 2011, 93 min, FSK 12
Roman Kogler ist 19 und sitzt in der Jugendstrafanstalt, weil er im Alter von 14 Jahren einen anderen erschlagen hat. Die Hälfte seiner Strafe hat er mittlerweile verbüßt, als Freigänger bietet sich ihm jetzt die Chance, Eindruck zu machen beim bevorstehenden Auftritt vor jenem Ausschuss, der über seine vorzeitige Entlassung zu befinden hat. Einzelgängerisch, verschlossen und wortkarg vermittelt Roman seiner Umgebung allerdings eher das Gefühl, das ihn das alles gar nicht interessiert. Interessanterweise findet er dann ausgerechnet über den Tod zurück ins Leben: Die Arbeit bei einem Bestattungsunternehmen ist ihm anfänglich so fremd wie sein Kollege Rudolf – erst später kommen sie sich näher, auf einer Ebene gegenseitigen Respekts. Dann bringt Roman auch den Mut auf, den Kontakt zu seiner leiblichen Mutter herzustellen und sie schließlich zur Rede zu stellen, warum sie ihn seinerzeit ins Heim weggegeben hat.
Österreichischer Kandidat für den Auslands-Oscar 2012