Alles was ich an euch liebe
Regie: Teresa Pelegri, Dominic Harari, Spanien/Argentinien 2004, 89 min, DF, FSK o. A.
Leni und ihr Verlobter Rafi sehen aufgeregt dem ersten Zusammentreffen Rafis mit Lenis Familie entgegen. Ein an sich harmloses Unterfangen, wäre da nicht der erwähnenswerte Umstand, dass Leni Jüdin und Rafi Palästinenser ist. Trotz schonenster Vorbereitung nimmt das geplante Essen im Familienkreis schnell alptraumhafte Züge an. Nicht zuletzt, weil sich die Dalinskys als Individuen mit ausgeprägtem Hang zur Exzentrik entpuppen. Bruder David durchläuft gerade eine Phase der Bekehrung zum orthodoxen Judentum, Schwester Tania, die keinem Mann widerstehen kann, müht sich mit der Erziehung einer äußerst anstrengenden kleinen Tochter. Mutter Gloria hingegen pflegt ihr Selbstbild als Märtyrerin der Familie. Vollends außer Kontrolle gerät das Familienfest jedoch, als Rafi ein Block mit tiefgefrorener Suppe aus dem Fenster des Hochhauses gleitet und damit auch noch einen Passanten trifft. Und Vater Ernesto hätte auch schon längst aus dem Büro gekommen sein müssen ... „Alles was ich an euch liebe“ ist eine leicht makabere Komödie mit amüsanten Wendungen, die den flachem Klamauk aber erfolgreich vermeidet kann.