FiSH Kurzfilmrolle 4: Körperfilme
Regie: diverse, BRD/Dänemark/Finnland, 85 min, empfohlen ab 12 Jahre
Die FiSH Festivalcrew hat aus den diesjährigen Wettbewerben sechs Kurzfilmprogramme zusammengestellt. Neben Filmen aus dem deutschen Wettbewerb JUNGER FILM gibt es Kurzfilme aus dem Ostseeraumwettbewerb OFFshorts - Young Baltic Cinema. Für jedes Programm gibt es als Bonus zu ausgewählten Filmen auch Filmgespräche, Jurytalks oder Filmrezensionen zu sehen.
Block 4 untersucht Körper, in denen Menschen wohnen. Der Blick richtet sich auf die Filme:
ZMS - Frissy
von Elisabeth Peuckert, Franziska Weber, Deutschland 2019, 3 min, Deutsch
ZMS beschäftigt sich mit Sexismus in der deutschen Rap-Community. Während der Text aus YouTube-Kommentaren besteht, welche weibliche Rap-Künstler diskreditieren, reproduziert das Musikvideo männliche Rap-Stereotypen auf sarkastische Weise.
VokseVærk | Sudden Growth
von Sine Juhl, Dänemark 2019, 5 min, OmU (Dänisch)
Alles beginnt in einer idyllischen Kindheit – dann aber verändern sich unsere Körper, Gliedmaßen wachsen, Haare sprießen an unerwarteten Stellen. Bei manchen beginnt der Prozess früher, bei anderen später. Dieser stop-motion Kurzfilm erzählt die Geschichte der Pubertät auf humorvolle und ehrliche Art und Weise.
SHEELA
von Alma W. Bär, Deutschland 2019, 10 min, Deutsch
Drei mysteriöse Steinfiguren, die unverfroren ihre Vulven präsentieren, geben einer Gruppe Hobbyforschender Rätsel auf. Das Spiegelbild einer Frau verselbstständigt sich. Eine Gottheit bahnt sich den Weg durch den Wald.
Becky's Weightloss Palace
von Bela Brillowska, Deutschland 2019, 8 min, Deutsch
Magersucht. Was wir in den Medien zu Gesicht bekommen sind ausgemergelte, brustlose, weibliche Skelette, die ihre Haare büschelweise ausreißen und ein Scheibchen Gurke nach dem nächsten lutschen. Das hilft niemandem. Becky hat darauf eine andere Antwort.
Du bist mehr als dein Körper
vom Filmteam Bagger, Seen und Menschen, Deutschland 2019, 9 min, Deutsch
An einem heißen Sommertag entdecken Jugendliche aus Vorpommern und der Lausitz ihre Körper. Ihre Wahrnehmungen mit dem eigenen Körper und ihre Schwierigkeiten mit den gängigen Schönheitsidealen erzählen sie offen vor der Kamera.
Gucke Her
von Konrad Jackisch, Deutschland 2019, 4 min, Säggsch
Roy und Ali wollen eine geile Insta-Story machen. Dafür müssen sie aber vorher erst ordentlich definieren gehen.
Tiere tanzen auf meinem Herzen
von Leonie Herzfeld, Deutschland 2020, 6 min, Deutsch
Ein Mädchen, das von einem Freund sexuell missbraucht wurde lernt für sich selbst mit der Situation umzugehen. Sie sucht das klärende Gespräch mit ihm, realisiert dann jedoch schnell, dass er sein falsches Verhalten nicht ganz versteht. Der Film soll aufmerksam auf dieses »Tabu«-Thema machen und zum Reden anregen.
Regelfall
von Anja Pachutzki/Anja Haas/Bonina Mußmann, Deutschland 2018, 4 min, Deutsch
Ein neuer Monat beginnt. Es ist wieder an der Zeit: Hormone, Gefühle, Blut – das volle Programm. Wie fühlt sich das an? Der Experimentalfilm »Regelfall« beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten des weiblichen Ovulationszyklus und beschreibt durch seinen Inhalt sowie Bilder die wahrnehmbare Überlastung die mit einhergeht.
Im Glashaus
von Anna Zhukovets, Deutschland 2019, 14 min, Deutsch
Ein Portrait zweier Männer mit Asperger Syndrom, die einem Einblicke in ihre innere Welt durch eigengeschriebene Poesie und Geschichten gewähren und damit sowohl den Normalitätsbegriff, als auch jegliche Autismusstereotype relativieren.
Afterparty
von Lauri Pulkkinen/Hertta Lehtovirta/Sanna Liinamaa/Janne Häkkinen/Ulrika Fredrikson, Finnland 2019, 4 min, OmU (Finnisch)
Afterparty ist eine Darstellung der letzten Moment älterer Personen und dem Wert von Mikropilzen, Bakterien und anderen kleinen Einheiten die mit uns leben. Die menschliche Welt trifft in diesem psychedelischen Kurzfilm, welcher verschiedene Animationstechniken anwendet, auf das Unmenschliche.