Wolfsburg
Regie: Christian Petzold, BRD 2003, 93 min, FSK 12
Phillip (Benno Fürmann) ist in seinem Auto unterwegs und führt einen heftigen Streit mit seiner Verlobten am Telefon. Da passiert ein Unfall. Phillip hat einen Jungen überfahren und begeht Fahrerflucht. Er scheint sogar davonzukommen, denn die Polizei fahndet ergebnislos nach einem anderen Auto. Laura (Nina Hoss), die Mutter des Kindes, will sich mit den eingestellten Ermittlungen nicht abfinden; hartnäckig sucht sie auf Schrottplätzen nach Anhaltspunkten, während ihr eigenes Leben immer mehr aus den Fugen gerät. Sie begegnen einander, und Phillip weiß, wer Laura ist. Er trägt schwer an seiner Schuld, seinem Versagen und versucht, irgendwie etwas gutzumachen. Fast unausweichlich, dass zwischen beiden eine Art Beziehung entsteht, die keine Chance haben kann… Wie schon in seinem mehrfach ausgezeichneten Film „Die innere Sicherheit“ verzichtet Regisseur Christian Petzold auf äußere Spannung und richtet seinen sehr konzentrierten Inszenierungsstil ganz auf das Innenleben der Figuren, das sich aber weniger aus dem eher zurückhaltenden Spiel der beiden Hauptdarsteller, als aus deren Handlungen und Lebensumwelt ergibt. Entstanden ist daraus ein sehr intensives, stilles Melodram um persönliche Verstrickungen, Schuld und Schicksal.