Station Agent
Regie: Tom McCarthy, USA 2003, 88 min, DF, FSK o. A.
Fin, ein kleinwüchsiger Mann, arbeitet in einem Fachgeschäft für Modeleisenbahnen. In seinem Leben vielfach enttäuscht, ist er nicht verbittert geworden, sondern hat sich einfach nur in seine große Leidenschaft zurückgezogen: die Eisenbahn. Als eines Tages sein Chef verstirbt und ihm ein stillgelegtes Bahndepot vererbt, wundert es kaum, dass Fin die Stadt verlässt und auf das abgelegene Anwesen auf dem Lande zieht. Einsamkeit schreckt ihn nicht, eher beunruhigt Fin, dass er hier wesentlich mehr Aufmerksamkeit als in der Großstadt erregt. Die Leute sind neugierig. Besonders der quirlige Exilkubaner Joe von gegenüber lässt sich in seiner Kontaktfreudigkeit kaum zurückweisen. Schließlich macht Fin noch unfreiwillig die Bekanntschaft mit der zurückgezogen lebenden Malerin Olivia. Der Beharrlichkeit von Joe ist es letztlich zu verdanken, dass sich zwischen den Dreien langsam eine Art Vertrautheit entwickelt. Mit seinem unspektakulären Inszenierungsstil und der episodischen Erzählweise gelang Regisseur Tom McCarthy eine wunderbar offene Geschichte über Einsamkeit, Zuneigung und Freundschaft.