Reisebekanntschaften
Regie: Wassili Schukschin, UdSSR 1972/73, 102 min, DF
Ein Bauer wird zur Erholung auf die Krim geschickt. Seine Frau begleitet ihn auf der Fahrt zum Kurort. Für beide ist es die erste Reise ihres Lebens. Unterwegs werden sie von einigen Gaunern belästigt, lernen aber auch einen Wissenschaftler aus Moskau kennen. Auf der Krim müssen sie sich dann trennen, da für die Frau kein Platz in dem Sanatorium ist. Eine charmant-liebevolle Alltagsstudie aus der Sowjetunion der 70er Jahre.
Wassili Schukschin war eine Ausnahmeerscheinung in der sowjetischen Kinomatographie. Aufgewachsenen in einem sibirischen Dorf, hatte er gemeinsam mit Tarkowski in der Regieklasse der Moskauer Filmhochschule studiert. Neben seinem Wirken als Schauspieler realisierte er fünf Filme, in deren Mittelpunkt immer das ländliche Leben steht. Die einzigartige Atmosphäre seiner Geschichten entsteht durch die Achtung und Liebe, die der Autor den Figuren entgegenbringt, aber auch die Sensibilität, mit der er die Kauzigkeit und den Starrsinn der russischen Provinz beschreibt. Als Schukschin 1974 mit gerade 45 Jahren verstarb, begann man gerade, ihn international zu entdecken.
Doppelprogramm Wassili Schukschin
Woche des sowjetischen Films