Ping Pong
Regie: Matthias Luthardt, BRD 2006, 89 min, keine FSK
Ohne Vorankündigung besucht der 16jährige Paul die Verwandten. Er hat vor kurzem seinen Vater verloren, vielleicht benötigt er ein wenig Abstand von zu Hause. Anna und Stefan führen eine aufgeklärte, bürgerliche Ehe, ihr Sohn Robert, der sich auf eine Pianistenlaufbahn vorbereitet, ist in Pauls Alter. Natürlich darf Paul ein paar Tage bleiben, wenngleich er bald bemerkt, dass er Abläufe und Rituale der Familie stört. Zudem gerät er zwischen die Fronten eines subtil ausgetragenen Konflikts zwischen Mutter und Sohn, dessen Motor eher Ehrgeiz und Gleichgültigkeit, als Liebe und Verständnis sind. Fast unmerklich spitzt sich die Situation zu und wird schließlich alle Beteiligten mit unerfreulichen Erkenntnissen konfrontieren. „Eindringliche, kühl gefilmte Charakterstudie um unterdrückte, kontrollierte und aufbrechende Gefühle und Bedürfnisse, die als Folie für eine intensive Parabel um eine Ich-Suche, das Streben nach Glück und das Sich-Einrichten im Unglücklichsein dienen.“ (film-dienst)