Monsoon Wedding
Regie: Mira Nair, USA/Indien 2001, 116 min, OmU (Hindi, Englisch)
Familie Verma bereitet die Hochzeit der Tochter Aditi vor. Allerdings lebt der Bräutigam, ein Ingenieur, seit Jahren in Houston und hat die Braut noch nie gesehen. Aditi selbst scheint nicht viel an einer Zukunft als texanischer Hausfrau zu liegen, sie trauert ihrem Ex-Geliebten hinterher. Aber die vier Festtage, zu denen Verwandtschaft aus allen Ecken der Welt anreist, halten noch mehr Turbulenzen in puncto Herzensangelegenheiten bereit. So droht das Fest, nicht nur wegen des beginnenden Monsuns, fast im Chaos zu versinken. Verschiedene Generationen und mit ihnen das alte traditionelle und das moderne, westlich orientierte Indien treffen in "Monsoon Wedding" aufeinander und zeichnen damit das Spannungsfeld, in dem gerade die gehobene Mittelklasse Indiens lebt. Und Regisseurin Mira Nair führt diese Welten auch ästhetisch zusammen, in dem sie ihren Film, der nach dem Muster des westlichen Erzählkinos funktioniert, mit kitsch-bunten Elementen, mit Tanz- und Gesangseinlagen nach dem Vorbild der "Bollywood"-Produktionen anreichert.
Goldener Löwe Venedig 2001