Kein Hüsung
Regie: Artur Pohl, DDR 1954, 94 min, keine FSK
Ein mecklenburgisches Dorf Mitte des 19. Jahrhunderts: Mariken und Johann wollen heiraten. Beide stehen im Dienst des Barons, und nach den mittelalterlichen Landgesetzen brauchen sie seine Erlaubnis zur Heirat und sein Hüsung (Wohnrecht auf seinem Land). Johann bittet den Baron darum, aber der lehnt ab, denn Mariken hatte ihn einst abgewiesen. Das Mädchen bewirbt sich nun bei der Baronin. Als diese entdeckt, dass Mariken schwanger ist, jagt sie sie empört davon. Im Streit tötet Johann den Baron und muss fliehen. Mariken stirbt bei der Geburt des Kindes. Zehn Jahre später kehrt Johann in das Dorf zurück, um seinen Sohn zu holen. Johann ist viel herumgekommen, hat viel erlebt und Konsequenzen aus all dem gezogen: Sein Sohn soll und wird es einmal besser haben. Nach einer Verserzählung von Fritz Reuter, das Drehbuch schrieb Ehm Welk.
Am 21.10. um 20:00 Uhr anschließendes Filmgespräch mit Dr. Christoph Schmitt, Leiter des Instituts für Volkskunde mit dem Wossidlo-Archiv.
Der Film wird im Rahmen eines Seminars an der Uni Rostock zur Wende und der politischen Aufarbeitung der DDR im Film behandelt, das Prof. Dr. Nikolaus Werz (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften) und Dr. Christoph Schmitt veranstalten.