Am Sonntag, 08. September, war Bernd Böhlich im li.wu. Metropol zu Gast, um seinen neuen Film »Und der Zukunft zugewandt«, bei dem er das Drehbuch geschrieben und Regie geführt hat, vorzustellen. Der Film dreht sich um eine idealistische Kommunistin, die vor Ausbruch des 2. Weltkriegs unschuldig in ein sowjetisches Lager kam. 1952 wird sie in die DDR geholt, bekommt Wohnung und Arbeit, soll beim Aufbau einer besseren Zukunft helfen. Doch der Preis, den sie dafür zahlen soll, ist hoch: Sie darf keinerlei Auskunft über ihre Zeit in der Sowjetunion geben. Die Wahrheit, so fürchtet die junge Republik, könnte die Menschen verunsichern.
Das interessierte Publikum zeigte sich beeindruckt und vom Schicksal der Protagonistin bewegt. Böhlich berichtete im Rahmen des anschließenden Gespräches unter anderem darüber, wie der Film gewissermaßen hier in Rostock seinen Ursprung genommen hatte. Bei Dreharbeiten zu einem Polizeiruf Ende der 80er Jahre kam er mit Schauspielerin Swetlana Schönfeld ins Gespräch, die in einem Lager, ähnlich dem im Film geschilderten, geboren wurde. Den Regisseur beschäftigte die Geschichte und über die Jahre recherchierte er nach ähnlichen Schicksalen, was sich nicht selten als schwer herausstellte.