Am Donnerstag, dem 24. August um 20 Uhr lief bei uns in der Frieda23 »Die toten Vögel sind oben«. Anschließend hat Regisseurin Sönje Storm noch einige Fragen aus dem Publikum beantwortet.
Sönje Storm erzählt mit dem Dokumentarfilm die Geschichte ihres Urgroßvaters Jürgen Friedrich Mahrt. Als er im Jahre 1940 verstirbt, hinterlässt er eine unglaubliche Sammlung an Tierpräparaten, Fotografien und Dokumentationen. Der Film wechselt dabei zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Mal sehen wir die beeindruckenden Bilder von Vögeln, Insekten, Pilzen und später auch Menschen aus seinem Wohnort Elsdorf (Schleswig-Holstein). Einige sind in schwarz-weiß, andere sogar in Farbe – sie wurden von Mahrt präzise mit Eiweißlasurfarben koloriert. Dann werden aber auch aktuellere Aufnahmen gezeigt, in denen Ethnologen und Tierpräparatoren sich auf seinen alten Dachboden begeben und all diese Schätze ans Tageslicht bringen. Wenn sie dabei auf längst ausgestorbene oder dezimierte Vogelarten treffen, erkennt man am Funkeln in ihren Augen, welche Bedeutung diese Entdeckung hat.
Viele seiner Bilder zeigen Vogelarten in ihrer natürlichen Umgebung: Beim Beutefang, in ihrem Nest oder auf einem Teich schwimmend. Einige dieser Aufnahmen wirken auffallend ruhig – fast als würde etwas fehlen. Storm erzählt innerhalb des Films, dass ihr Urgroßvater teilweise seine eigens präparierten Tiere fotografierte. So kommt es beispielsweise, dass die Stockente förmlich auf dem stillen Wasser sitzt, jedoch keine Wellen zu sehen sind.
Auf gewisse Weise tritt Sönje Storm mit »Die toten Vögel sind oben« in die Fußstapfen ihres Urgroßvaters. Mit gleicher Hingabe dokumentiert sie Stück für Stück sein Lebenswerk, sodass auch die Nachwelt davon profiteren kann.
Wer jetzt neugierig ist, kann den Film vom 07. bis 13. September bei uns in der Frieda23 sehen!